FABULANDLABS
Fabricate Your Living Aid and Digital Transformation of LaboratoriesProjektbeschreibung
FabLabs werden in der Regel als offene Werkstätten organisiert und stellen moderne Produktionstechnologien wie z.B. 3D- Druck, Lasercutter, 3D-Scan oder CNC-Fräsen zur Verfügung. Ziel des Projektes ist es, individualisierte Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen kostengünstig und selbständig entwickeln und produzieren zu können.
Vorgehen
Das Projekt im Detail …
Der Arbeitsplan ist in fünf Arbeitspakete (AP) aufgeteilt. Jeder Projektpartner ist für einzelne Arbeitsschritte dieser AP nicht nur aktiv sondern auch federführend eingebunden.
Arbeitspaket 1: Ideation
Dieses Arbeitspaket verfolgt zwei Ziele. Zum Einen werden Produktideen verfeinert ausgearbeitet. Zum Anderen werden unterschiedliche Workshop-Formate für die Ideenentwicklung erprobt. Die Ideen für konkrete Produkte oder Produktlinien sind im Vorfeld bereits mit den Projektpartnern abgestimmt worden. Es werden Produkte aus unterschiedlichen Lebensbereichen behandelt, sodass auch mehrere Workshops mit unterschiedlichen Teilnehmerkreisen stattfinden werden. Die Workshops werden von erfahrenen Moderatoren geleitet, welche ganz gezielt unterschiedliche Ansätze ausprobieren werden. Der Veranstaltungsort wird jeweils nach der Gruppe der Betroffenen ausgewählt. Im Ergebnis liegen nicht nur die ausgearbeiteten Ideen für Produkte/ Produktlinien vor sondern auch Empfehlungen und Leitfäden für die Durchführung derartiger Workshops.
Arbeitspaket 2: Installation
Ziel in diesem Arbeitspaket ist es, die technische Infrastruktur zu planen und zu errichten. Zentrales Element stellt ein mobiles FabLab dar, welches die Wartung, Instandhaltung und Ergänzung stationärer Produktionsstätten gewährleistet, wodurch ein bedarfs- und kompetenzgerechter Aufbau stationärer FabLabs stattfindet. Stationäre FabLabs übernehmen spezialisierte Teilaufgaben der Produktentwicklung oder die Fertigung spezifischer Produktlinien. Standorte für diese FabLabs sind Ausbildungsstätten (als fachlicher Multiplikator), offene Werkstätten (als problemorientierter Anbieter) und Behindertenwerkstätten (als marktspezifischer Anbieter). Im Ergebnis sind ein mobiles FabLab konstruiert und drei Satelliten FabLabs eingerichtet worden.
Arbeitspaket 3: Prozessorganisation
Ziel dieses Arbeitspaketes ist die Gestaltung des Entwicklungsprozesses, sodass eine Wiederholbarkeit von Produktentwicklungsprozessen gewährleistet werden kann. Folgende Maßnahmen werden dafür erarbeitet und umgesetzt: (1) Erarbeitung von Referenzprozessmodellen für die kooperative Produktentwicklung, (2) Herausstellung der Anforderungen, Hindernisse und Vorteile für die Anwendung solcher Prozesse, (3) Auswahl, Installation und Einführung von Anwendungssoftware für verteilte Zusammenarbeit. Aufgebaut wird dabei aus den Erfahrungen aus AP1 und AP2. Prozessmodelle werden entsprechend der Erfahrungen aus den noch folgenden AP4 und AP5 überarbeitet. Im Ergebnis liegen Prozessmodelle und Empfehlungen/Leitfäden für den Einsatz von Kooperationssystemen vor.
Arbeitspaket 4: Produktion
Ziel dieses Arbeitspaketes ist die konkrete Umsetzung der verfeinerten Produktideen aus AP1 mit dem Produktionssystem aus AP2 nach dem Prozessmodel aus AP3. Jede Produktidee wird in einem eigenständigen Entwicklungsprozess behandelt. Der Prozess wird verteilt ausgeführt, sodass immer mehrere Projektpartner kooperativ arbeiten (müssen). Grundsätzlich wird jeder Produktionsprozess in diesem AP die Phasen der virtuellen Produktentwicklung (CAD), Prototyping, Pre-Test, Produktion und Test durchlaufen. Im Ergebnis liegen konkrete Produkte in Form von realen Gegenständen und in Form von Produktdateien, die eine Reproduktion und Anpassung ermöglichen, vor.
Arbeitspaket 5: Transfer
Ziel dieses Arbeitspaketes ist die Sicherstellung der Weiternutzung der Projektergebnisse. Als Projektergebnisse werden dafür sowohl die umgesetzten Produktideen (Nützlichkeit, wirtschaftliche Verwertbarkeit) als auch das Modell der kooperativen Produktentwicklung (Übertragbarkeit) und die mobilen/stationären FabLabs (Integrationsfähigkeit in die betriebliche Produktion) berücksichtigt. Das Potenzial und konkrete Maßnahmen werden in Workshops mit jeweils relevanten Fachexperten oder Zielgruppenvertretern herausgearbeitet. Die jeweiligen Veranstalter der Workshops stellen den Teilnehmerkreis zusammen. Prozessmodell, Produktvorlagen und Produktionssystem werden bei einer weiteren Werkstatt (VIA) vorgestellt, erprobt und evaluiert. Für die öffentliche Zugänglichkeit der Ergebnisse werden frühzeitig interne und externe Maßnahmen entwickelt. Somit sollen bereits während der Erarbeitung der Inhalte zur Projektlaufzeit alle Projektpartner und ihre Aktivitäten für den Open Science Ansatz sensibilisiert und ausgerichtet werden. Die externen Maßnahmen betreffen die Verbreitung der Ergebnisse.
Konsortialpartner
Um eine bestmögliche regionale Vernetzung und Zusammenarbeit sicherzustellen, arbeiten bei Fabulandlabs diverse öffentliche, wirtschaftliche und gemeinnützige Organisationen Hand in Hand zusammen. Gemeinsam erreichen wir mehr.
Schreiben Sie uns
FABULANDLABS ist eines von zehn Siegerprojekten, die durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Wettbewerbs „Light Cares“ gefördert werden.